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Ihrer Majestät Yacht / Her Majesty Yacht "Britannia"

   

Wohl eines der berühmtesten Schiffe der Welt.
Und das einzige mir bekannte das ihren Namen nicht am Rumpf trägt.

Mit dem Bus kommen sie ganz einfach von Edinburgh nach Leigh zum Britannia Visitor Center.

Am 16. April 1953, auf der renommierten Werft von John Brown & Co
in Clydebank nahe Glasgow war Stapellauf.
Queen Elizabeth II. vollzog die Schiffstaufe höchstpersönlich.
Wegen der schweren Nachkriegszeit wurde ausnahmsweise mit
einer Flasche Empire-Wein getauft. Nicht wie sonst üblich mit Champagner.
Erst bei der Schiffstaufe erfuhr die Welt den Namen des Schiffes
welchen die damals noch junge Königin ihrem neuen "Palast zur See"
gegeben hatte. Hier bewies die damals erst 26 Jahre junge Königin
mit dem Namen "Britannia" Ihren Sinn für Tradition.
"Britannia" war früher der Name einer ganzen Reihe berühmter Schiffe
der Royal Navy und auch die erfolgreichste königliche Segelyacht
überhaupt, der absolute Liebling der sportbegeisterten Könige Edward VII. und George V.

Der Name "Britannia" erinnert zu allen Zeiten und in aller Welt
an die jahrhunderte alte Tradition Britanniens als Seefahrernation.

Die „Britannia“ war als offizielle Königliche Residenz geplant.

An Bord gibt es Übernachtungs- und Bewirtungsmöglichkeiten
(und nicht weiniger als drei Küchen) für zahlreiche Gäste.
Ebenso war die HMY "Britannia" als schwimmendes Krankenhaus
für den Ernstfall konzipiert. Deshalb war sie mit einer besonders
großen und entsprechend leistungsfähigen Wäscherei ausgestattet.
Ein Hubschrauberlandeplatz für den das Achterdeck verstärkt wurde
ist ebenfalls vorhanden.

Wahren Luxus nenne ich die Besatzung der "Britannia"
mit 19 Offizieren und zeitweise über 250 "Yachtsmen"
und einem Kommandanten im Admiralsrang an der Spitze !


Die Bedeutung der "Britannia" als Repräsentationsobjekt war enorm.
Im Zusammenhang mit Staatsbesuchen oder auch als Austragungsort
geschäftlicher Transaktionen war die "Britannia" ein Idealer Platz überall auf der Welt.
Und wer konnte schon einer Einladung auf die damals wohl exklusivste Yacht der Welt widerstehen.

Eine Ehre war es für die Crew der Royal Navy auf der "Britannia"
dienst zu tun. Einige besonderheiten mussten sich die Seeleute
hier aneignen. So zum Beispiel, sich mit Handzeichen anstatt
lautstarken Befehlen zu verständigen um die Königliche Familie
oder Staatsgäste nicht zu stören und z.B. im Heckbereich
der "Britannia" ohne Kopfbedeckung zu laufen.
Der Grund hierfür: die Mitglieder der königlichen Familie sind Ranghöher
als die Crewmitglieder und müssten jedes Mal wenn sie einem Crewmitglied
auf Deck begegnen Grüßen. Um den Royals dies zu ersparen
durften/mussten die Yachtsmen auf Ihre Kopfbedeckung verzichten.

Einmal in Ihrer langen Geschichte wurde die HMY "Britannia" im Januar 1986,
ein Zufluchtsort für Notleidende und brachte über tausend Menschen
im ehemaligen Britischen Protektorat Süd-Jemen wegen Bürgerkrieg
die Rettung in letzter Minute. Unter ihrem damaligen Kommandanten,
Sir John Garnier, gelang der "Britannia" damals eine beispielhafte Evakuierung.
Mit dieser Aktion bewies die Besatzung schlagartig, dass sie ausgezeichnete
hochqualifizierte und für jeden noch so ungewöhnlichen oder gefährlichen
Einsatz gerüstete Seeleute der Royal Navy sind.

Die längste - und zugleich letzte - Auslandsreise unternahm HMY "Britannia"
von Januar bis August 1997.
Sie führte von ihrem Heimathafen Portsmouth
aus ins Mittelmeer nach Malta, Ägypten und dann in den Jemen,
in die Vereinigten Arabischen Emirate sowie nach Pakistan, Indien,
Thailand, Malaysia, Japan und Süd-Korea und nicht zu vergessen Hong Kong.

Am 11. Dezember 1997 versammelten sich die Königin,
der Herzog von Edinburgh, weitere Mitglieder der Königlichen Familie
sowie über zweitausend ehemaliger und gegenwärtiger "Yachtsmen"
und Offiziere und deren Familienangehörige in Portsmouth
zur feierlichen Außerdienststellung des wohl berühmtesten Schiffes der Welt.

Für mich und wahrscheinlich viele andere Schiffsfans
auch Heute noch ein faszinierendes Schiff.

HMY Britannia


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